Haltungshilfe mit Futtertieren

1. Umgang mit Schaben
Schaben sind lebendig nicht schwer zu halten. Wichtig sind folgende Punkte:
Mindestens alle 3 Tage sollte Wasser verfügbar sein oder Obst/Gemüse
Trockenfutter sollte dauerhaft vorhanden sein, hier reichen Reste aus der Küche wie Brot, Haferflocken, Hundefutter u. Katzenfutter
Schaben sind exotische Tiere, wenn sie wollen, dass diese sich vermehren, brauchen sie mind. 24 bis 28 Grad
Sehr viel Frischluft muss an die Tiere herankommen. Sonst bildet sich schnell zu viel Feuchtigkeit. Daher nicht in geschlossenen Behältern halten. Schaben können nicht Klettern! Sie rutschen an den Wänden vom Becken ab
Eingefroren halten Schaben viele Monate. Nach der Entnahme können sie noch gefroren zu den Tieren gegeben werden
Sollten Schaben entkommen, helfen optimal allgemeine Insektenfänger aus jeder Drogerie. Finden sie kein Wasser versterben sie auch schnell

 
2. Umgang mit diversen Würmern
Würmer z.B. Mehlwürmer, Buffelo, Zophobas sind lebendig nicht schwer zu halten. Wichtig sind folgende Punkte:
Haltbarkeit inkl. Geruch auf Platz 1. Zophobas, Platz 2. Buffelo, Platz 3. Mehlwürmer
Mindestens alle 6-7 Tage sollte nur etwas Obst/Gemüse gefüttert werden
Trockenfutter sollte alle 6-7 Tage vorhanden sein, hier reichen Reste aus der Küche wie Brot, Haferflocken. Zu viel Futter und die Tiere verpuppen sich
Würmer sollten kühl gelagert werden. Sonst verpuppen Sie sich schnell
Sehr viel Frischluft muss an die Tiere herankommen. Sonst bildet sich schnell zu viel Feuchtigkeit. Das sorgt sonst gerade bei den Würmern für Geruch
Eingefroren halten Schaben einige Monate. Nach der Entnahme können sie noch gefroren zu den Tieren gegeben werden.
Sollten die Würmer leben diese nicht sehr lange in Freiheit. Die verpuppten Käfer leben etwas länger. Stellen aber keine Gefahr für den Haushalt dar

 
3. Umgang mit Heimchen, Heuschrecken und Grillen
Heuschrecken, Grillen etc. sind lebendig nicht schwer zu halten. Wichtig sind folgende Punkte:
Haltbarkeit inkl. Geruch auf Platz 1. Heuschrecken, Platz 2. Grillen, Platz 3. Heimchen
Mindestens alle 2-3 Tage sollte nur etwas Obst/Gemüse gefüttert werden
Trockenfutter sollte dauerhaft vorhanden sein, hier reichen Reste aus der Küche wie Brot, Haferflocken. Zu wenig Futter und diese Tiere fressen sich gegenseitig auf
Für die Temperatur reichen 18 bis 24 Grad aus
Sehr viel Frischluft muss an die Tiere herankommen. Sonst bildet sich schnell zu viel Feuchtigkeit. Das sorgt schnell für unangenehme Gerüche
Eingefroren halten diese Tiere einige Monate. Nach der Entnahme können sie noch gefroren zu den Tieren gegeben werden
Grillen und Heimchen überleben etwas länger als Schaben im Haushalt. Vermehren sich aber kaum. Nur falls Wasserquellen vorhanden sein sollten. Insbesondere Wasser am Fenster durch Dunst wäre dies schlecht! Denn anders als Schaben können diese Tiere ausgezeichnet klettern

 
4. Umgang mit Asseln und Springschwänzen 
Springschwänze und Asseln sind nicht sonderlich schwer zu halten. Wichtig sind folgende Punkte:
Haltbarkeit der Tiere Platz 1. Asseln, Platz 2. Springschwänze
Springschwänze mindestens alle 7-9 Tage mit einem pflanzlichen Pulver oder Scheiben von z.B. Champignons füttern. Asseln fressen ähnliches pflanzliches Trockenfutter aber auch gerne einfach tote Futtertiere. Benötigen wochenlang kein weiteres Zusatzfutter. Im grösseren Erdbecken muss man weisse Asseln in der Regel nie zusätzlich füttern.
Springschwänze benötigen es leicht feucht. Vertragen aber auch extreme Feuchtigkeit. Asseln hingegen mögen es auch leicht feucht, vertragen aber auch starke Trockenheit
Für die Temperatur reichen 20 bis 28 Grad aus. Tropische Springschwänze und weisse Asseln sind tropische Tiere. Sie halten keine Winterruhe
Frischluft spielt für beide kaum eine Rolle. Weisse Asseln vertragen hier noch weniger extrem stickige Luft
Kleinere Ameisenarten betrachten die Tiere oft als Futter. Grössere ignorieren Sie
Zu viele Springschwänze können Ameisen extrem stören. Weisse Asseln hingegen nerven kaum und kümmern sich noch etwas besser um Futterreste
Beides sind zusammen unschlagbare Nützlinge und auch Futtertiere für Ameisen. Am Ende nach vielen Monaten dominieren oft eher die weissen Asseln. Dies ist allerdings praktisch, da diese den grösseren Nutzen darstellen

 
5. Umgang mit Futterjellys
Futterjellys können lange halten. Wichtig sind folgende Punkte:
Kühl lagern am besten im Kühlschrank.
Wenn die Jellys bei längerer Benutzung trocken werden, etwas mit Wasser anfeuchten (antropfen)
Nur kleine Mengen füttern. Wenn die Kolonie sehr gross ist und massig Brut hat, braucht sie viel Futter. Kleinere Kolonien brauchen nur wenig
Eigene hergestellte Jellys haben oft alle wichtigen Inhaltsstoffe an Protein, Kohlenhydrate, Vitamine, Spurenelemente wie Salz
In der Beschreibung der Händler sollte immer eine Beschreibung über die Herkunft u. Produktion der Jellys vorhanden sein

 
6. Sonstiges 
Die Zucht eigener Futtertiere lohnt sich oft nicht. Viele müssen beheizt werden und Futter in grösseren Mengen zu kaufen ist ein hoher Aufwand. Selbst bei uns lohnen sich nur Massen Zuchten.
Wer die Tiere nicht einfrieren will, sollte sich ein extra Becken / Behälter zulegen, diese einfach mit Eierpappe oder Zeitung ausfüllen. Würmer und Schaben und Grillen, Heuschrecken kann man alles zusammen halten
Parasitäre Milben kommen nicht von Futtertieren. Nur Futtermilben selbst werden oft von Massenzuchten wie oft von Heimchen übertragen. Diese sitzen oft fest auf den Ameisen und stressen die Tiere sehr. Nur durch trockene Haltung von Futtertieren und Ameisen kann man dies verhindern und auch rückgängig machen.
Grosse Vorsicht bei Ameisen mit Ameisensäure. Bei lebendiger Fütterung spritzen die Ameisen mit Ameisensäure in kleinen Behältern und vergiften sich selbst.